Von der Kuh bis zum Apfel – Familie Roth-Meyer lebt die Faszination Landwirt-schaft
Roths bewirtschaften rund 65 Hektaren Land auf ihrem typischen Oberthurgauer Mischbetrieb. Etwa 18 Hektaren sind mit Äpfeln und Birnen bepflanzt, auf rund 80 Aaren wachsen Kirschen. Zusätzlich leben 100 Milchkühe auf dem Hof, die Neugierige jederzeit hautnah erleben können. Familie Roth-Meyer bietet regelmässig Stallvisiten an und gewährt so einen direkten Einblick in ihre Arbeit und den Alltag der Tiere. Auch Geissen und Hühner gehören zum Hof und begrüssen die Gäste mit fröhlichem Meckern und Gackern. «Es ist uns wichtig, dass die Leute sehen, wie wir arbeiten und wie unsere Produkte entstehen», erklärt Jürg Roth. Seit einem Jahr gibt es ausserdem einmal pro Woche eine Hofspielgruppe für Kinder. Ein besonderes Highlight ist das Blueschtfäscht mit Öpfelchüechli am 1. Mai zur Eröffnung des Obstlehrpfads: «Wir freuen uns sehr, jedes Jahr zwischen 500 und 800 Besucherinnen und Besucher begrüssen zu dürfen – es ist immer ein grosses Fest», erzählt Jürg Roth begeistert.
Eine eingespielte Sache
Auf dem Hof Roth-Meyer arbeiten nebst dem Schwiegervater von Jürg auch ein Lehrling, ein Fachmitarbeiter sowie – je nach Saison – zwei bis zehn Erntehelferinnen und Erntehelfer mit. Die Verantwortlichkeit im Obstbau teilen sich Jürg und sein Schwiegervater gemeinsam. «Uns ist wichtig, dass wir unsere Mitarbeitenden möglichst lange beschäftigen können. Deshalb haben wir unser Sortiment so aufgebaut, dass über das ganze Jahr verteilt Arbeit anfällt. So vermeiden wir starke Arbeitsspitzen», erklärt Jürg Roth. Auf dem Hof wachsen neben den Kirschen neun verschiedene Apfelsorten und drei Birnensorten. Die Erntezeit erstreckt sich von Juni bis Ende Oktober. Besonders der Apfel liegt Jürg Roth am Herzen: «Der Apfel regt als Dauerkultur dazu an, in Generationen zu denken. Man pflanzt ihn, hegt und pflegt ihn über viele Jahre – das fasziniert mich an dieser Obstsorte.» Für den Thurgauer Landwirt ist der Apfel zudem ein Stück Heimat: «Der Apfel gehört für mich einfach zur DNA eines typischen Thurgauer Hofes.»
Langjährige Partnerschaft
Bereits seit mehreren Generationen besteht die Partnerschaft zu Tobi. Eine besondere Verbindung, auch weil Janine früher selbst acht Jahre bei Tobi gearbeitet hat. Auch Janines Schwester war und ist immer noch eine treue Tobi-Mitarbeiterin. «Wir ziehen daraus keine Vorteile und werden nicht bevorzugt behandelt. Aber es ist schön, dass wir uns so gut kennen und die Verbindung zu Tobi und seinem Team bis heute besteht», sagt Jürg Roth. Gemeinsam findet man verlässlich Lösungen bei Herausforderungen – eine Zusammenarbeit, die auf Kompetenz und Vertrauen beruht. «Ich schätze es sehr, dass man bei Meinungsverschiedenheiten offen miteinander spricht», betont Jürg Roth. Für den gelernten Schreiner und Landwirt ist seine Arbeit mehr als nur ein Beruf – es ist seine Berufung. «Hat man Freude an dem, was man tut, macht man es auch gut», sagt er. Dass diese Freude und der Stolz auch in Zukunft von diesem Berufsstand weitergetragen wird, hofft er sehr. «Ich habe hier auf dem Hof meine Heimat gefunden. Welche Betriebszweige bleiben und welche neu dazukommen, ist noch offen. Aber ich bleibe wach und neugierig – die Lust auf Neues begleitet mich stets», erzählt er mit einem zufriedenen Lächeln.