Viel Handarbeit für feine Kirschen

09.07.2019 – Kirschen sind besonders heikle Früchte, darum werden sie auf schonende Weise von Hand geerntet. Aber das ist bei Weitem nicht alles, was die Tobi Seeobst AG und die 155 Kirschen-Produktionsbetriebe machen, damit saftige, feine Kirschen auf den Tisch kommen.

Wettlauf mit der Zeit

Sobald die Kirschen vom Baum getrennt sind, beginnt der Alterungsprozess. Deshalb machen die meisten Betriebe in der Erntezeit, wenn grosse Hitze herrscht und vor allem morgens und abends gepflückt wird, zwei Lieferfahrten pro Tag an Tobi. Denn dort bekommen die Kirschen eine Eiswasserdusche, und die Kerntemperatur sinkt von 20–30° auf 6–8°, was die Haltbarkeit deutlich verlängert.

Nichts dem Zufall überlassen

Über 90% der Tobi-Kirschen wachsen in geschütztem Anbau: Hagelnetz, Regendach sowie ein Netz gegen die Kirschenessigfliege bieten dreifache Sicherheit. Ohne dies wären die Produktionsrisiken zu gross: einmal Regen, und die Ernte wäre dahin. Denn die Kirschen platzen auf, wenn sie in reifem Zustand Regentropfen abbekommen. Es werden insgesamt 12 Hauptsorten produziert, jeder Betrieb macht einen Sortenspiegel und plant mit frühen, mittelfrühen und späten Sorten. So gibt es während möglichst vielen Wochen feine Kirschen aus der Region – und es können Erntespitzen gebrochen werden. Die meisten Früchte kommen aus der Ostschweiz. Um regionale Ernterisiken zu mindern, gibt es jedoch auch Betriebe in der West- und Nordwestschweiz, welche für Tobi produzieren.

Nur die Besten gelangen in den Verkauf

Bei Tobi werden die Kirschen maschinell nach Kaliber (Grösse) und Farbe sortiert sowie auf Mängel wie Risse, Vogelbisse oder Druckstellen geprüft. Es gibt die Standardgrösse mit 24–28 mm Durchmesser, Premium-Kirschen sind 28 mm und grösser. 800–1200 Tonnen werden jedes Jahr bei Tobi verarbeitet. Dieses Jahr verspricht eine gute Ernte von ca. 1000 Tonnen mit guter bis sehr guter Qualität – da Kirschen jedoch ein Naturprodukt sind, kann diese Prognose je nach Wetter jederzeit ändern. Das Kirsch-Genuss-Abenteuer bleibt spannend bis zum Schluss.

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